Conbericht zum Ludus Imagine 1

Sahanya´s Rückblick auf das Geschehen im Zwergenweiler
(Tagebuchauszug einer thamorischen Waldelfe; von einer ruhelosen Tharogrim-Seele nachträglich in 11 Kapitel gegliedert)

Kapitel 1: Auf zu Brogin´s Schänke

Es war ein windiger Tag im Trytâ als Raidri, Cassius, Ilcoron, Kelese und ich den von Emilio benannten Ort im Smedimassiv erreichten. Ich hatte schon ein schlechtes Gefühl als wir dort ankamen, was daran lag, dass zum einen Emilio Raidri dort hin bestellt hatte, zum Anderen an der Tatsache, dass es sich um einen Ort handelte, an dem Zwerge hausen und der sich unter der Erde befand.

Wir trafen untertage auf weitere Reisende, darunter auch Finn und Calliope, die wir ja schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen hatten.
Auf dem Weg nach unten, standen wir doch auf einmal vor einer verschlossenen Tür an der ein Schild hing, wo drauf stand, dass es zur Taverne drei Stollen nach unten ginge.
Ich überlegte wirklich, ob es richtig sei dort hinein zu gehen.

Als wir an die Tür klopften und diese öffneten, standen dort zwei Wesen, bei denen ich nicht beschreiben kann, um was es sich wirklich handelte.

Nur das der eine „Impf“ und der andere „Ompf“ hieß erfuhren wir später.
Allerdings hatten sie von jemanden den Auftrag bekommen, niemanden herein zulassen.
Als sich dann einige entschlossen mit den Zweien schon fertig zu werden und durch die Tür traten, schossen plötzlich von hinten einige Orks hinein und griffen an.

Glücklicherweise konnten diese doch recht schnell und ohne eigene Verluste zurück geschlagen werden.
Somit hatte sich auch das Gerücht bestätigt, dass wir schon auf der Reise gehört hatten. Es sollte sich nämlich eine große Anzahl Orks, wenn nicht gar eine ganze Armee von ihnen, hier in der Gegend aufhalten.

Die zwei Wesen waren doch recht dankbar über unsere Hilfe. Denn Alleine hätten sie keine große Chance gehabt, da sie lediglich mit einem Messer bewaffnet waren.
Der Boden des Raumes war von einem uralten Ritualkreis bedeckt, bei dem aber unsere anwesenden Magiekundigen schnell bestätigten, dass davon keine Gefahr mehr ausginge.
In dem Raum befand sich noch ein einfach gezimmerter Stuhl, auf dem auf einem Kissen ein Klumpen Silbererz lag. Ein Schild wies darauf hin, dass auf diesem Stuhl einst der König gesessen habe und das Erz das Letzte gewesen sei, dass in dieser Mine aus dem Boden geholt wurde.

So führten Impf und Ompf uns dann, da wir nun schon einmal drinnen waren, hinunter zur Taverne. Ich merkte gleich, dass es immer kühler wurde je tiefer wir uns bewegten.
Schon auf halbem Wege kam uns einer der Zwerge entgegen und fragte nach unserem Begehr. Er war der Wirt der Taverne und führte uns dann auch hinein.

Kapitel 2: ENIM EID

Die Gründe der Einzelnen hierher zu reisen waren recht verschieden, so wollten einige nur etwas trinken und es war Zufall, dass diese Taverne die nächste war, und andere, die davon gehört hatten dass es einige verlassene Minen dort gäbe, wollten sich diese einmal anschauen.

Kurz darauf kam auch ein zwergischer Inspektor in die Räumlichkeiten.

Als dieser davon erfuhr, dass sich einige entschlossen hatten die Minen zu betreten, warnte er davor.
Er verweigerte das Öffnen derselbigen, mit der Begründung, dass er das Tor zur Mine erst aufschließen werde, wenn der Magier, den der König geschickt hatte, eingetroffen sei.
In der Mine sollten sich nämlich einige seltsame Gestalten herumtreiben, die dort nichts zu suchen hätten. Jetzt stellten wir uns natürlich die Frage, um welchen Magier es sich wohl handelte, vielleicht gar um Emilio?
Das Nachfragen beim Wirt und dem Inspektor gab uns die Gewissheit, dass es sich nicht um jenen handelte. Trotz allem entschieden wir uns, nicht auf Emilio in der Taverne zu warten, sondern auch in die Stollen zu gehen.
Der Magier, der kurz darauf die Taverne betrat, war ein kleiner, recht bunt gewandeter Mann.

In der Zwischenzeit versuchten bereits einige das Tor zur Mine alleine zu öffnen. Natürlich unter großen Gegenspruch des Inspektors. Sie schafften es auch nicht wirklich, vielleicht war es auch besser so.

In der Taverne berichtete der Magier uns erst einmal warum diese Mine überhaupt geschlossen wurde: Vor vielen Jahrzehnten nämlich, zur Zeit der Hexenverfolgung, tobte zwischen den Ländern Vim und Wasal ein magischer Krieg. Und zahlreiche gefährliche Artefakte aus dieser Zeit sind dort eingelagert und verschlossen worden. Vor dem Eingang versuchte uns der Magier noch einmal die Gefahren vor Augen zuführen, die sich auf der anderen Seite der Tür befinden könnten.
Trotz allem beschlossen wir mehr oder weniger gemeinsam die Tore zur Mine öffnen zu lassen. Hätte ich Raidri nicht versprochen ihn zu begleiten, wäre ich auf der Stelle wieder umgekehrt und nach Thamorien zurück gereist. Aber jetzt war ich nun mal mit all den anderen hier hinein gegangen.

Es erwies sich schon als sehr schwierig die Mine zu betreten, da nur zwei Personen hinein gehen konnten, dann die nächsten zwei und so weiter. Da ich auch vorne stand als die Tore geöffnet wurden, war ich auch eine der Ersten die in die Mine hinein gehen konnte.
Die Mine bestand aus vielen engen Gängen, man musste kriechen und klettern, zusätzlich war es dort sehr dunkel, was mich nicht so störte, aber für die Anderen sehr hinderlich war.
Vor mir kam es sogar zu einem kleinen Einsturz, bei dem aber glücklicherweise niemand ernsthaft verletzt wurde.
Die vielen Edelsteine, die hier herumlagen und im Gestein steckten, fielen mir erst recht spät auf. Ich fand sie sehr hübsch, aber da ich mich an das Verbot erinnerte, irgendetwas hier mitzunehmen, ließ ich sie, wo sie waren.
Andere hatten da keine Bedenken und stopften sich so viele wie nur möglich in die Taschen.

Kapitel 3: Von Gemmen, Dieben, Fallen und Schlössern

In diesen Gängen trafen wir auch auf eine Frau, die sich dort im Dunkeln herumdrückte und auffällig unauffällig tat. Sie behauptete eine Wanderin zu sein, die sich verirrt hätte.
Aber der Inspektor glaubte ihr nicht und so wurde sie von Cassius und dem Inspektor zur Taverne gebracht. Wie ich später erfuhr, hatte sie nicht nur Edelsteine gestohlen, sondern auch einen wertvollen Kelch. Dieser gehörte der Elementaristin Medilla, die zunächst noch mit ihrem Gehilfen Ule zur Klärung des Diebstahls in der Taverne war, uns bald darauf aber die Mine folgte.

An einer Stelle schoss auf einmal ein Bolzen auf uns zu, doch prallte dieser an Abduls Laterne ab. Daraufhin schickte er dann doch Andere vor zum weiteren Erkunden.
Der Geschichtenerzähler sollte uns auch weiterhin mehr hinderlich als nützlich sein.
Ich übernahm dann die Führung. Weiter kamen wir an eine Stelle wo wir wieder klettern mussten, dort sah ich doch noch rechtzeitig, dass sich über meinem Kopf etwas befand was ich nicht einordnen konnte. Doch als ich Kelese warnen wollte, war er auch schon von der Blitzfalle erwischt worden und verschwunden.
So warnte ich, so schnell es ging, die Personen die hinter ihm standen.
Vorne erreichte mich die Nachricht, dass Raidri von einem Bolzen getroffen wurde, sich aber Finn um ihn kümmerte. Als Finn dann auch in meine Richtung gehen wollte, löste er auch die Blitzfalle aus und verschwand. Die Anderen kamen alle unbeschadet heraus.

Dann stand man in einer Höhle mit einem riesigen Stein, welcher aus der Erde ragte. Es lagen dort einige zerbrochene Gegenstände, unter anderem auch eine Axt, auf dem Boden, sowie Säcke mit Holz und in einer Wand befand sich eine seltsam leuchtende Tür.
Die Tür zu öffnen erwies sich als schwieriger als wir zuerst dachten, so versuchten einige mit Dietrichen die Tür auf zuschließen, dies war allerdings nicht möglich.
Der Magier, welcher uns in die Minen begleitet hatte, war mittlerweile auch zu uns gestoßen. Wir berieten was wir jetzt unternehmen könnten und so beschloss ich mir die Tür erst einmal auf magische Weise anzuschauen. Dabei stellte ich fest, dass die Tür mit einem magischen Schutz gesichert sei, konnte aber nicht abschätzen, wie stark dieser war.
So fragte ich den Magier um Rat, da ich es selber nicht für sinnvoll erachtete, mich alleine an die Türöffnung zu wagen.
Wir kamen dann zu dem Entschluss, mit Hilfe der anderen Recken die Tür zu öffnen.
Jeder sollte ein Zeichen auf die Tür zeichnen, das seine Persönlichkeit zeigte.
So wurde von fünfzehn ein Zeichen gemalt. Es gelang aber nicht die Tür dadurch zu öffnen. Der Magier teilte uns mit, dass es sein könnte, dass noch ein zweiter Zauber die Tür schützte. Doch dieser wäre wahrscheinlich nicht mehr stark.
Ich glaubte dem Magier, auch wenn trotz allem die ganze Zeit ein komisches Gefühl hatte.
So zögerte ich nur kurz und begann dann die Tür auf magischem Wege zu öffnen, indem ich den Schutz zu brechen versuchte. Ich merkte während des Zaubers doch eine erhebliche Kraft in der Tür, konnte allerdings den Zauber nicht mehr abbrechen, als sich die Kraft gegen mich entlud. Ich fiel zu Boden und dann wurde es dunkel.

Eine Weile später kam ich dann wieder zu mir. Eine Feuer-Priesterin hatte mich aus der tiefen Bewusstlosigkeit zurückgeholt, was allerdings eine recht schmerzhafte Erfahrung war.
Es dauerte noch einige Zeit, bis ich wieder auf meinen Füßen stehen konnte. Doch dann konnten wir endlich durch die Tür gehen, denn mein Zauber hatte den Schutz tatsächlich aufgehoben.

Kapitel 4: Mauer und Bannkreis

In der Zwischenzeit, musste wohl der Magier durch die Mine verschwunden sein, denn als ich wieder bei mir war, war er nicht mehr da. Dafür hatte sich eine Frau namens Midilla zu unserer Gruppe gesellt, die sich als Elementaristin zu erkennen gab und uns berichtete, dass der Eingang zum Stollensystem auf magische Weise mit einer massiven Wand verschlossen wurde. Sie wäre mit uns hier gefangen.

Einige von uns gingen daraufhin erst einmal zurück, um dies zu überprüfen. Leider war der Ausgang wirklich versperrt.
Erst sehr viel später erfuhr ich, dass ihr schusseliger Gehilfe Ule den Ausgang auf der Flucht vor einigen Monstern, wohl unbeabsichtigt verschlossen hatte und nun unterwegs war die magischen Formel zur Öffnung zu besorgen.

Hinter unserer Tür jenseits der Mine befand sich ein Gang der zu einem weiteren Raum führte, aus dem man auch deutlich Stimmen hörte.

Die Gruppe beschloss ohne zu zögern diesen Raum zu stürmen, die Kämpfer gingen voran. Dies war im Angesicht dessen, was sich hinter der Tür befand auch gut so. Dort standen zwei Magier und mindestens vier Orks, die uns erwarteten.
Einen der Magier kannten wir, denn es war derjenige, den angeblich der König geschickt hatte. Und mir wurde da auch bewusst das er das Tor, mit Hilfe der Zeichen die wir auf die Tür gemalt hatten, zuvor stärker geschützt hatte. Dachte ich doch für mich, das nächste Mal werde ich nicht so schnell einem Magier trauen, den ich nicht kenne. Schließlich hatte mich dieses Vertrauen doch fast das Leben gekostet.

Schon vom Eingang aus sahen wir, das Finn und Kelese in einem Bannreis gefangen waren. Die Orks und die Magier wurden ohne eigene Verluste und nur mit kleineren Verletzungen zurückgeschlagen. Einer der Magier konnte aber entkommen. Die beiden Gefangenen berichteten, dass die Orks und die Magier sich einen Spaß daraus gemacht hätten, sie zu quälen und einige Experimente mit ihnen zu machen. Finn guckte sich dann auf magischem Weg die Barriere, die ihn und Kelese nach wie vor einschloss, an.
Er fand heraus, dass es sich um eine Art „Magen“ eines Elementarwesens handelte und dass die Blitzfalle wohl das Maul des Wesens darstellte. So kam Calliope auf die Idee das Wesen mit irgendetwas zu füttern, um es im Gegenzug davon zu überzeugen, die Zwei freizulassen.
Calliope, Ilcoron, ein Zwerg und ich machten uns sofort auf den Weg zurück, in den engen Minenbereich. Unversehrt kamen wir dort an und sprachen es an. Wir stellten uns allerdings die Frage, wie bieten wir dem Wesen etwas an? Auf einer Waffe kam uns dann etwas unhöflich vor und so nahm ich all meinen Mut zusammen und hielt ihm den Keks entgegen, den Calliope mir gegeben hatte. Dieser verschwand auch, es hatte den Keks angenommen, aber es gab uns kein Zeichen ob es im Gegenzug die zwei im Kreis heraus gelassen hatte und so boten wir noch einen an, dann einen Apfel, den es wohl nicht mochte, und auch die Nüsse nahm es nicht. Dann dachten wir, wir gucken mal, ob sich vielleicht etwas getan hat und tatsächlich, sie waren frei.

Kapitel 5: Von magischem Portal und Tharogrims Geist

Die anderen hatten sich inzwischen schon umgesehen und entdeckt, das ein weiterer Durchgang zu einem Gang führte, wo es einmal nach oben zu einem rot leuchtendem Portal ging, durch das der andere Magier wohl auch verschwunden sein musste, und zum anderen ein weiterer Weg nach unten führte.
Dort ging es zum Labor des Magiers, in dem einige von uns diverse Schriftstücke fanden. Dabei handelte es sich wohl um ein Tagebuch, in dem auch Emilio erwähnt wurde.
Finn machte sich dann schnell daran das Portal zu untersuchen, in der Hoffnung, dass man die Spur des Magiers wieder aufnehmen könne.

Das Resultat, was sich ihm zeigte, war, dass das Portal offen gewesen war, aber jetzt geschlossen ist und dass man es erst nach einiger Zeit wieder öffnen könnte.
Dann beschlossen wir, uns erst einmal in der Taverne zu stärken und zu einem späteren Zeitpunkt uns wieder am Tor einzufinden. So gingen wir durch die Mine zurück in die Taverne und aßen dort ein wenig.

Während wir dort so saßen, tauchte plötzlich ein Zwerg in der Taverne auf. Er war recht groß für sein Volk und fürchterlich bleich dazu.

Bald schon stellte sich heraus, dass er eigentlich schon tot war, aber er nicht ruhen könne, weil seine Axt verschwunden sei. Schnell erinnerten wir uns an die zerbrochene Axt in der Mine und einige machten sich mit ihm auf den Weg dorthin. Da ich ihn nicht wieder gesehen habe, war es wohl seine Axt und er hat Ruhe finden können.

Es war doch schon eine ganze Weile vergangen, als wir mitbekamen, dass sich schon einige auf den Weg zum Portal gemacht hatten. Wir packten wieder das Nötigste zusammen und folgten den Anderen wieder in die Mine zum Portal.
Als wir dort ankamen riefen einige schon nach Heilern und man sah direkt, dass die Gruppe, die vorgelaufen war, einigen Untoten zum Opfer gefallen war. Es hatte sie mehr oder weniger schwer getroffen, zum Glück konnten wir sie alle heilen.

In der Gruppe war auch die Elementaristin, was mich persönlich zum Nachdenken zwang. Erst der Magier und jetzt vielleicht die Elementaristin?!
Ich verband sie und versuchte dann aus ihr herauszubekommen, was sie eigentlich vorhatte. Sie sagte nur, dass sie sich das Portal einmal ansehen wollte und dann überrascht wurde.
Sie erzählte, dass einer der Magier die Perle Nemélzars bei sich haben musste und dass diese doch nicht in die falschen Hände geraten dürfe.

Finn und ich berieten dann, wie wir beim Öffnen des Portals vorgehen würden, kamen dann auf den Entschluss, dass wir vorsichtshalber noch Ilcoron zur Unterstützung in das Ritual ein- bringen sollten, da wir uns die Frage stellten, wie stark es sei. Ich hatte schon die Sorge, es könnte so stark sein, wie das Tor zuvor.
Nachdem wir die Vorbereitungen abgeschlossen hatten, fingen wir an das Portal zu öffnen.
Es funktionierte ohne weitere Schwierigkeiten.

Kapitel 6: Sprachbarrieren auf elementarer Ebene

Hinter dem Portal dann, trafen wir auf zwei Personen, die wohl nicht in der Lage waren, unsere Sprache zu sprechen.

Versuchten es doch einige, ein Gespräch zu beginnen. Einer sprach zwar, aber niemand verstand ihn, und der andere versuchte es zwar, aber er konnte keinen Laut hervorbringen. Beide wurden erst einmal in den Raum gebracht, wo Finn und Kelese gefangen gehalten worden waren. Dort wurden beide magisch untersucht und es wurde festgestellt, dass einer einfach nur unsere Sprache nicht konnte, dem anderen aber die Stimme gestohlen wurde. Der eine wirkte mit einer der Priesterinnen einen Zauber, der dafür sorgte, dass er unsere Sprache verstehen konnte.

Inzwischen gingen einige schon durch das Portal. Dort waren ein Gang nach rechts und ein weiterer nach links. Ein großer Krieger mit einem Hammer, welchen einige den Ruderer oder Navigator nannten, ging vor. Er wurde, als er sich für den linken Weg entschied auch direkt von einer Feuerfalle überrascht, die ihn auch recht heftig erwischte. Wir holten ihn erst einmal da raus. Dann kam Kelese auf die Idee seinen Schild vor die Feuerfalle zu stellen. So gelang es uns in den Raum zu kommen, der sich hinter dem geschützten Gang befand.
Es war ein wunderschöner Wald. Die Vögel zwitscherten und es war einfach nur ruhig und friedlich. Doch saß dort ein Waldwesen, ein Schrat, welcher uns verwundert ansah, als so viele in seinen Wald kamen. Alle begannen auf einmal dem Schrat Fragen zu stellen, was ihn wohl sehr verwirrte.

An einer Seite befand sich ein fast undurchdringliches Geflecht von Pflanzen, ich sah auch direkt eine bekannte Pflanze darin, deren Name Schlingbeere war.
Der Elf, welcher auch mit uns reiste, versuchte die Pflanze zu berühren, wurde allerdings von irgendwas, was sich da hinter befand, gebissen. Ich nahm dann meinen Dolch zur Hand und pflückte die Schlingbeere ab. Hatte ich doch auf dem Weg hierher von einer alten Frau ein Rezept für einen Heiltrank bekommen, für den man genau diese Beere braucht.

Wir fanden heraus, dass auch der Magier da vorbeigekommen sein musste, der Schrat konnte aber nicht sagen, wann es genau gewesen sei. Der Schrat stellte uns dann auch Fragen auf die wir die richtigen Antworten finden mussten. Eine der Fragen hieß: Es liegt im Wasser und im Auge des Betrachters, was kann das sein? Es war die Iris, auf die der Schrat hinaus wollte. Für jede richtig beantwortete Frage gab er uns einen Apfel.
Er war allerdings sehr traurig darüber, dass sein Birnbaum keine Frucht mehr trug und bat uns, ihm doch eine Birne zu bringen und er würde uns dann sagen was er wüsste.
Als wir uns dann auf den Weg machten, warf er uns noch einen Apfel zu und sagte, es würde den Elfen heilen, welcher gebissen worden war.

Wir verließen den Schrat dann und hörten schon aus dem Nebengang beunruhigendes, irgendwas stimmte nicht. Der Gang war sehr eng und es ging nicht weiter.
Der Durchgang war von den Vorlaufenden versperrt, da diese Angst vor etwas hinter dem engen Durchgang hatten.

Kapitel 7: Flim, Flamm, Flunkel… – Das Spiel mit Feuer, Eis und dunklen Mächten

Plötzlich kamen alle wieder herausgeschossen, verfolgt von einem Feuerelementar dessen Name Flämmchen war.
Flämmchen folgte Raidri und Cassius bis in den Eingang zur Mine. Dort konnten die beiden nicht mehr flüchten und so verwickelte Raidri Flämmchen in ein Gespräch. Er erklärte ihr, dass die Elementare uns Schmerzen bereiteten, wenn sie uns berührten. Flämmchen war wirklich traurig deswegen und es tat ihr leid. Sie versprach, niemandem mehr weh zu tun und lief dann weiter in Richtung Taverne. Wie wir später erfuhren, hatte sie zuvor allerdings tatsächlich noch den Stuhl des Königs entdeckt und zu Asche verbrannt.

So hatten Finn und ich die Gelegenheit jetzt durch das enge Labyrinth zu kriechen, um zu sehen wo es weiter geht. Wir kamen an einem Durchgang zu einem Raum an, in dem sich immer noch zwei Feuerelementare aufhielten. Als wir in den Raum kamen, versuchten sie mit uns zu spielen, aber verstanden dabei nicht, dass sie uns wehtaten.

Schnell schlüpften wir in den zweiten Durchgang, der sich dort befand, und stellten fest, dass schon einige durchgekommen waren, allerdings von Blitzfallen in den Schlaf geschickt wurden oder gelähmt waren. Auch Finn und ich versuchten durch zu kommen, doch traf auch uns eine der Fallen. Nach dem wir uns wieder bewegen konnten, schien erst einmal kein Weiterkommen, da wir vor einer Eisbarriere standen.
Abdul versuchte doch tatsächlich das Eistor auf zu singen, aber natürlich gelang es ihm nicht.

Wir machten uns schließlich auf den Weg zurück. Als wir feststellten, dass der Raum mit dem Elementarkreis wieder von Untoten heimgesucht wurde, hatten Cassius und Raidri diese schon ein gutes Stück zurückgetrieben. Die Untoten waren in diesem Moment dabei Ilcoron, die Elementaristin, den fremdländischen Magier und Caliope, die in eine Ecke des Raumes gedrängt waren, nieder zu metzeln. Als wir nachkamen versuchten wir, sie herauszuholen.
Dabei kam ich nicht drumherum und musste auch zur Waffe greifen und wurde kurz darauf auch schon getroffen. Die Anderen schlugen die Untoten nieder.

Nachdem Caliope mich verbunden hatte, machten wir uns so langsam auf den Weg in die Taverne. Dort angekommen sahen wir, dass auch der fremdländische Magier den Weg dorthin gefunden hatte, versuchte er doch im Gespräch mit mehreren Leuten etwas über das Land Dria herauszubekommen.
Einige Zeit war vergangen als er auch mich ansprach. Nahm er doch an, dass ich das Oberhaupt der Drianer sei und dies nur aus dem Grund, da ich eine Elfe bin. Sie sind wohl sehr angesehen in seinem Volk. Er versuchte doch, mit mir Handelsbeziehungen aufzubauen. Da ich ihm aber sagen musste, dass ich in keinem Fall eine höhere Stellung in Dria inne habe und nicht einmal von der Insel selber komme, war er sehr erstaunt, da es für ihn so aussah, als wäre niemand von Dria da.
Ich versprach ihm, dass ich nach jemandem suchen würde, der von Dria kommt und auch etwas über die Handelsbeziehungen sagen konnte.
Doch war mir leider nicht möglich, ihm dort in der Mine jemanden zu nennen, da wirklich alle Anwesenden von außerhalb Drias kamen.

Zur späteren Zeit bat er uns, ihm noch zu zeigen, wo sich der jetzt verschlossene Ausgang befand.

Kapitel 8: Emilio lässt bitten

Eine kleine Gruppe führte ihn dann dort hin, wo er sich auch direkt das Pentagramm anschaute, welches auf dem Boden zu sehen war.
Jetzt erzählte er mir, dass er die Reisemagie erlernt habe und so auch die Hoffnung hegt, dass er in sein Land zurückreisen kann.
Er bat mich und Finn auch ihm dabei zu helfen, wenn die Angelegenheiten hier geklärt sind. Wir sagten natürlich zu.
Doch verspürte ich auf einmal das dringende Verlangen nach draußen zu gehen.
Als ich den Raum verliess, war es auf einmal ein sehr komisches Gefühl was mich überkam. Ich kann nicht erklären, was wirklich passiert ist.
Als ich wieder zu Sinnen kam, war es kalt und dunkel. Nachdem ich dann für Licht gesorgt hatte, sah ich, dass auch Ilcoron bei mir war. Aber wo waren wir?

Wir standen in einem kleinen, ein mal zwei Schritt großen, mit einer Gittertür verschlossenen Raum. Wir rüttelten an der Tür, aber sie öffnete sich nicht. Ich weiß nicht wie lange wir da gesessen haben, bis wir auf einmal etwas hörten. Was war das? Wer war das? - so stellten sich die Fragen in meinem Kopf. Dann stand jemand vor dem Gitter und sprach uns an.
Ich weiß nicht wie ich wirklich darauf kam, dass es sich um Emilio handeln könne, und ich fragte ihn, ob er Emilio sei und er antwortete mit ja.
Er sprach davon, dass es doch so einfach gewesen sei, Raidri hierhin zu holen und uns in seine Gewalt zu bringen. Als ich ihn fragte, warum er das tat, sagte er nur, das und das nicht zu interessieren bräuchte, da wir sowieso demnächst tot seien. Doch würde er sich jetzt erst einmal um Raidri kümmern, und ging mit den Worten „Wir werden uns wieder sehen“.

Kurz darauf hörten wir die Stimmen von Raidri, Cassius und Emilio. Was sie sagten, war nicht wirklich zu verstehen. Wir riefen laut, doch sie hörten uns nicht. Doch hörten wir deutlich, dass ein Kampf begann.
Dies war dann der Zeitpunkt, an dem Ilcoron und ich verstärkt versuchten die Tür aufzubekommen. Nach einer endlosen Zeit gelang es uns und wir waren frei.
Aber wo wir waren wussten wir nicht. Vorsichtig gingen wir eine Treppe hinab und standen vor einer Tür. Wir waren nicht wirklich sicher, ob wir sie öffnen sollten, doch war es mittlerweile still und schien zudem der einzige Weg zu sein.
Hinter der Tür war ein großer Raum, in dem ein Thron und ein Tisch mit magischen Hilfsmitteln standen. Ein Portal an der einen Seite der Wand ließ mich schon fast verzweifeln. Ich fing also an, dieses Portal zu untersuchen und stellte fest, dass wir wenig Zeit hatten es zu benutzen. Zu dem Zeitpunkt wussten wir, dass es seinen Ausgang irgendwo auf Dria haben musste. Es war ein altes Portal, was sonst wohl wo anders hin führte, allerdings war es nicht möglich zurückzuverfolgen wohin genau. Es blieb uns also nur die Möglichkeit hindurch zu gehen oder darauf zu warten, dass Emilio zurückkehrte. Das wollten wir nicht, also gingen wir durch, und standen auf einmal auf einem Treppenabsatz in der Mine, vor uns sahen wir die ziemlich verwirrten Gesichter von Raidri, Cassius und zahlreichen anderen.

Mir fielen sofort die schweren Verletzungen Raidris und Cassius’ auf, die beide durch einen Kampf davon getragen hatten, wie sie uns kurz darauf erzählten.
Fragten sie uns doch gleich, wo wir gewesen und was mit uns passiert sei.
Während wir erzählten, bewegten wir uns Richtung Taverne, um dort auch von Raidri und Cassius zu erfahren, was geschehen war.
Cassius erzählte uns, dass er zunächst das große Verlangen verspürte, spazieren zu gehen. Mit einem Mal wäre ihm schwarz vor Augen geworden, und er kam in dem Raum mit dem Thron wieder zu sich, durch den auch Ilcoron und ich kamen, als wir uns aus unserem Verließ befreien konnten. Raidri hatte irgendwann festgestellt, dass wir nicht mehr da waren, und ihn befiel das große Verlangen, uns zu suchen. Ihm wurde ebenfalls schwarz vor Augen. Er kam ebenfalls in dem „Thronraum“ zu sich. Hier wurde er schon von Emilio und seinen Gefolgsleuten erwartet. Dieser verlangte das Schwert, welches Raidri einst zu seinem Jahrestag bekommen hatte.
Die Art und Weise, wie er zu diesem gelangt war, ist eine andere Geschichte.
Jedoch heißt es von dem Schwert, dass es als einziges in der Lage sei, Emilio ernsthaft zu verletzen.
Natürlich weigerte sich Raidri das Schwert herauszugeben. In der Zwischenzeit kam auch Cassius wieder zu sich und sah, was da vor ihnen stand.
Im Verlauf der einseitigen Diskussion bot Emilio, Raidri und Cassius einen schnellen und schmerzfreien Tod für das Aushändigen des Schwertes. Beide ließen sich nicht darauf ein. Mit den Worten, „dann werdet ihr es nicht leicht haben“, verschwand Emilio mit einer kurzen und unbedeutenden Geste, und seine drei Helfer stürzten sich auf Raidri und Cassius.
Schwer verletzt schlugen sie die Angreifer nieder und entkamen durch das Portal, wo später auch ich mit Ilcoron durch ging.

In der Taverne wurden noch die letzten Seiten der Tagebücher verlesen.

Nachdem wir uns dann über die Geschehnisse ausgetauscht hatten, wurde es deutlich ruhiger, viele suchten sich ein Plätzchen, wo sie sich hinlegen konnten um zu schlafen. Wir sprachen ein wenig mit dem fremdländischen Magier über das ein oder andere und suchten uns später dann auch einen Platz zum Schlafen.

Kapitel 9: Heiße Tränen und eisiger Quell

Am nächsten Morgen gab es dann ein gutes Frühstück. Hatte der ein oder andere fast kein Auge zu getan, schienen die Meisten doch recht ausgeruht und voller Tatendrang.
Als wir noch so in der Taverne saßen, hörten wir, dass eine Gruppe schon auf dem Weg zur Eiswand war. Wir folgten rasch, wollten wir doch auch sehen wie wir diese Eiswand aufbekommen könnten.

Auf dem Weg hörte ich plötzlich lautes Schluchzen und Weinen, ich hastete schnell hoch und kam zu dem Raum, wo sich der versperrte Ausweg befand.
Dort sah ich Flämmchen, die sehr verzweifelt war. Sie sagte mir, als ich fragte, was denn los sei, dass sie friere. Sicher war das auch kein Ort, an dem sich ein Feuerelementar länger aufhalten könnte. Ich versuchte sie zu berühren und sagte, dass ich sie zurück bringen würde. Doch machte sie sich auch Sorgen über den Stuhl, den sie beim Spielen zerstört hatte.
Sie wusste doch, dass ein seltener Baum gepflanzt werden musste, um einen neuen Stuhl zu bauen. Flämmchen folgte mir schließlich in den Raum mit dem Lichtkreis. Dort erfuhr ich, dass das Tor wieder geschlossen sei, Finn war allerdings schon dabei es zu öffnen.
Eine der Priesterinnen wirkte in der Zwischenzeit zwei Feuerbälle um Flämmchen wieder aufzuwärmen. Schließlich hatte Finn das Tor geöffnet und der Weg in Flämmchens Heimat war frei. Also führten ich und einige andere sie in den Raum, wo wir das erste Mal auf sie trafen. Dort wärmte sie sich erst einmal wieder auf.

Die anderen und auch ich überlegten, wie man die Eiswand sprengen könne. Es wurden viele Möglichkeiten erörtert, eine davon war, dass die Priesterin einen Feuerball in den Gang wirken sollte, doch wollte sie das Risiko nicht eingehen. Die Andere war, das wieder ein Ritual gewirkt werden sollte, doch wägten wir auch da ab, ob es wirklich Sinn machte, da wir nicht wirklich wussten was passiert, wenn wir es auf bekämen und was sich dahinter befände, war der Durchgang doch recht klein und das hieße, wir hätten nach dem Ritual vor gehen müssen. So kamen wir dann zu der Idee, eine Steinkugel erhitzen zu lassen und mit Hilfe der Kettenhaube von Cassius und dem Schild von Kelese zum Durchgang zu schieben.
So sprach ich also mit Flämmchen, ob sie bereit wäre uns zu helfen die Steinkugel zu erhitzen, sie machte dies und so konnte ich den Schild mit der Steinkugel dem Ruderer geben, der zusammen mit Kelese das Schild zum Durchgang brachte.
Die Wand schmolz auch ohne Probleme weg. Der Durchgang war also frei.

Ich war mit einer der ersten, die den Raum betraten, als wir auch direkt sahen, dass dort ein Mann auf dem Boden lag. „Ist er tot?“, war die Frage die mir durch den Kopf ging.
Ich guckte sofort nach und stellte fest, dass er am Leben war. Die Möglichkeit die mir blieb, da wir kein Feuer hatten, war, dass man mit ihm in Bewegung blieb.
Die Nachkommenden hatten auch Mäntel dabei, die wir dem Mann umlegten.
Dann hatte auch ich Zeit mich einmal in dem Raum umzuschauen.
Ich stellte fest, dass der Raum sehr kalt sein musste, da auch die Quelle stark gefroren war.
Da war allerdings noch ein Tisch, auf dem acht Gläser standen.
Ein weiterer Durchgang war auch zu erkennen, allerdings war er ebenfalls zugefroren.
Ging es doch zunächst erst einmal wieder an Beratschlagen.

Dann versuchten wir erst einmal die Quelle mit einem Hammer aufzubrechen, das klappte nicht. Dann kam auch das Holz, was in einem der Räume zuvor gefunden wurde, und man entzündete ein Feuer, doch auch durch dieses ward die Quelle nicht wieder flüssig.

Dann kam Finn auf den Gedanken einen Dolch zu erhitzen, in dem er einen Feuerzauber darauf wirkte. Da niemand sonst einen Dolch hatte, gab ich ohne groß zu überlegen meinen. Als der Zauber auf ihm lag, nahm ich ihn und steckte ihn in die Quelle.
Es hatte allerdings eine andere Wirkung, als wir gehofft hatten: Mein Dolch steckte dann in der immer noch vereisten Quelle, doch bekam ich ihn nicht wieder heraus.
So kam nur noch eins in Frage: Flämmchen musste sich dazu durchringen und mir helfen den Dolch wieder zubekommen.

Die anderen glaubten nicht daran, allerdings sagten sie auch, ich solle es versuchen.
Ich ging also zurück zu dem Raum, in dem Flämmchen sich mittlerweile erholt hatte.
Ich erklärte ihr, dass der Dolch etwas sehr wichtiges in meinem Leben ist, und da ich ihr auch geholfen hatte, wollte sie auch mir helfen und begleitete mich in den Eisraum. Dort fror sie sehr und ich war mir nicht mehr sicher, ob es richtig war, sie um Hilfe zu bitten. Doch taute sie mit einer kurzen Berührung die Quelle auf und ich hatte den Dolch zurück.
Kam jetzt von den anderen auch die Frage, ob sie versuchen könne, das Tor zu öffnen. Doch dies gelang ihr nicht und mit letzter Kraft schleppte sie sich in den Feuerraum zurück, wo sie sich wieder aufwärmen konnte.

Kapiel 10: Wie pflanzt man eine Lobinis?

In der Zwischenzeit hatte sich in der Taverne ein Überfall ereignet. Ein einzelner Untoter war hereingestürmt und hatte wild um sich geschlagen. Da niemand damit rechnete, gab es zahlreiche Verletzte.

Wir versuchten noch das Tor zu öffnen, in dem wir das Wasser der Quelle von oben hinunterfließen ließen, doch auch so tat sich nichts. Bis auf einmal jemand sagte, dass wenn eine neue Lobinistanne gepflanzt würde und der Schrat ihre Frucht bekäme, würde er im Gegenzug uns sagen, wie man dieses Tor öffnen könne.
Da wir wussten, dass man das Wasser für den Baum brauchte, nahmen wir es mit zu dem Raum in dem der Schrat saß. Dort standen wir direkt vor dem nächsten Problem: der Samen. Es hatte noch keiner den Samen des Baumes gefunden. Der Spruch, den man dafür brauchte, war da, aber vom Samen keine Spur.
Stellte man doch nach einer ganzen Weile fest, dass der Samen auch in einem der Kästchen war, in denen man auch die Anleitung gefunden hatte.
Doch bis wir das erfahren hatte, verging eine ganze Weile. Beide Kästchen wurden schließlich in der Taverne gefunden und zusammen mit der Asche des Stuhls in den Waldraum gebracht. Dort wurde der Samen von dem Elfen gepflanzt und die Formel von Abdul verlesen.

Dann war es vollbracht, der Samen ward in der Erde. Es dauerte nicht lange, als er auch schon zu sprießen begann. Dann war auch bald ein Baum daraus geworden.
Eine Weile mussten wir noch warten, bis die Frucht die gewünschte Farbe hatte. Das Abholzen des Baumes wäre gefährlich gewesen, wenn die Frucht nicht reif gewesen sei.
Doch dann war auch das geschehen und Raidri fällte den Baum, nachdem ich die Frucht gepflückt hatte.

Ich fand es eigentlich nicht richtig, dem Baum das Leben, das er gerade erst gewonnen hatte, wieder zu nehmen. Doch es war nun mal geschehen.
Doch nannte der Waldschrat uns nicht die Lösung, die wir brauchten, um das Tor im Eisraum zu öffnen. Blieb wirklich nur noch die Möglichkeit, den stummen Hirten wieder zum sprechen zu bringen.
Ich hatte die Idee, den Heiltrank brauen zu lassen und so schickte ich Calliope zu denen, die wohl die anderen Zutaten für ihn hatten. Ich gab ihr die Beeren mit. Dann ging ich wieder Richtung Eisraum.

Im Raum mit dem Lichtkreis standen sehr viele und grübelten darüber nach, was man jetzt noch machen könne.

So fragten sie Finn und mich auch immer wieder, ob wir den Hirten nicht mit Hilfe eines Rituals zum Sprechen bringen könnten. Dann zogen Finn und ich uns zurück und gingen alle Schritte des eventuell bevorstehenden Rituals durch.

Kapitel 11: Ende gut, alles gut…?!

Als Calliope dann mit der Nachricht wiederkam, dass der Trank nicht gebraut werden könne, gab es für Finn und mich kein großes Überlegen und wir suchten Ilcoron, den fremdländischen Magier und die Elementaristin und baten sie, beim Ritual zu helfen, da wir zu dem Entschluss kamen, dass wir fünf Magie begabte Personen brauchten, damit wir die Spitzen des Pentagramms, das wir auf den Boden gezeichnet hatten, mit je einer Person besetzen konnten.
An den beiden unteren Enden hatten Finn und ich uns positioniert und an die zwei seitlichen Spitzen stellten wir einmal die Elementaristin und Ilcoron. An die obere Spitze stellten wir den fremdländischen Magier, welcher sich auf die Reisemagie verstand.
So begann ich erst einmal, mit Hilfe eines Analysezaubers festzustellen, ob der Hirte seine Stimme wirklich verloren hatte oder ob sie nur zum Verstummen gebracht wurde.
Ich stellte fest, dass die Stimme tatsächlich von seinem Körper getrennt wurde, und so setzten wir innerhalb des Rituals die Impulse auf den fremdländischen Magier, da es an ihm war, zu lokalisieren wo die Stimme war.
Er führte dann das Ritual weiter und fand auch den Punkt an dem sich die Stimme befand. Dann galt es, diese wieder dem Hirten näher zubringen und sie ihm zurückzugeben.
Es kostete wirklich einiges an Fingerspitzengefühl und Kraft, doch war es geschafft.
Das Erste, was der Hirte erstaunlicher Weise sagte, war die Frage „Störe ich?“.

Nach dem wir ein wenig aufgeräumt hatten und uns ein wenig erholt hatten, ging es auch wieder in den Eisraum, wo auch der Hirte mittlerweile einem Recken Anweisung gegeben hatte, was er mit den Gläsern wirklich zu tun hatte. Sollte er diese verschieden voll mit Wasser machen, um so eine Melodie zu spielen. Als dieses geschehen war, öffnete sich, je länger er spielte, das Tor ganz von alleine.

Hinter dem Tor befand sich ein Gang, den wir nur sehr langsam betraten, da wir die Ahnung hatten, dort könne sich wieder eine Falle befinden. Zum Glück war dort keine. Dort stellte ich dann auch fest, dass sich hier der Gitterverschlag befand, in dem Ilcoron und ich von Emilio gefangen gehalten wurden.
Die anderen waren schon fleißig vorgelaufen und kamen unterhalb der Treppe an die Tür zu Emilios Thronraum. Ich kam auch dort an und man hörte deutlich Stimmen, auch ich erkannte direkt die Stimme von Emilio. Einer der Recken knackte das Schloss und öffnete die Tür. Dann stürmten alle hinein, und ich hatte doch Recht. Auch Emilio war anwesend.
Vier Bewaffnete stürzten auf uns zu und auch Emilio und der andere Magier warfen mit Kampfzaubern um sich, trafen den einen mit einem Feuerball und den anderen mit einem Energieball.

Die vier Schergen Emilios waren doch schnell besiegt. Kurz davor sprach Emilio zu dem anderen Magier „Deine Schergen sind fast besiegt. Tu irgendwas!“.
Der Magier reagierten nicht und als der letzte zu Boden ging, kamen die Worte von Emilio: „Ich gehe jetzt“. Dann verschwand er durch das Portal, durch das auch ich schon gegangen war. Der andere Magier brüllte ihm nur noch hinterher „Das kannst du doch nicht tun!“, doch war das Portal schon verschlossen, als er fertig gesprochen hatte.
Er wurde recht schnell zu Boden geworfen und gefesselt. Dann versuchten die anderen, dabei auch der Navigator, den Magier zum Reden zu bewegen. Vorher brach der Navigator dem Mager jedoch die Hände, in dem er ihm mit dem Hammer darauf schlug.
Ich persönlich fand es ziemlich überflüssig und brutal.
Wir bekamen jedoch nichts mehr aus ihm heraus. Er starb noch kurz darauf.

Dann suchte man verzweifelt die Perle Nemélzars, doch wurde nichts gefunden. Zumindest weiß ich nichts davon. Dann kam die Nachricht, der Weg sei wieder frei. Da wir auch feststellen mussten, dass das Portal kein Weiterkommen bot, war wohl die beste Lösung wieder in die Taverne zu gehen.
Dort angekommen sahen wir auch neue Gäste, ein deutliches Zeichen dafür, dass die Tür ins Freie wieder offen war.
Unter den Neuankömmlingen waren auch Cirnea, Cem und KlipKlap.
Ja, ein Lichtblick an solch einem finsteren Ort. Dies war der Grund, weshalb ich nicht direkt meine Sachen gepackt habe und gegangen bin, hatte ich doch die Hoffnung, noch ein wenig der Musik der Barden lauschen zu können. Erst wurde allerdings einmal erzählt, was passiert war.

Der fremdländische Magier bat uns noch, ihn mit Hilfe von Magie in seine Heimat zurück zu schicken aber Finn und ich mussten erst einmal ein wenig zur Ruhe kommen.
Dazu lauschten wir der Musik und vergaßen für kurze Zeit die Ereignisse, die geschehen waren.
Noch in der Nacht machten Raidri, Cassius, Ilcoron und ich uns auf die Reise, einfach erst einmal weg von Weiler und Zwergenmine.
War ich doch sichtlich froh wieder die frische Luft zu atmen und einfach frei zu sein.
Keine Wand, keine Mauer, einfach frei!